Fehlerkultur - Kopfhaltung
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Fehlerkultur

KEIN KIND MACHT EINEN FEHLER ABSICHTLICH!

Liebe Nachwuchstrainer und Eltern,

vorweg sei gesagt, dass es mir in diesem Artikel primär um die „Fehlerkultur“ im sportlichen Kontext geht – bin mir aber sicher, dass man den einen oder anderen Aspekt auch auf andere Bereiche umlegen kann.

Um gleich mal die Pointe vorweg zu nehmen: „KEIN KIND MACHT EINEN FEHLER ABSICHTLICH!“ …und wenn das Verhalten der Kids nicht unseren Trainer- oder Elternvorstellungen entspricht, dann gilt es reflektiert darüber nachzudenken, warum nicht und welche Reize bzw. welche Hilfe kann ich anbieten, anstatt das Kind zu verurteilen!

Ich verbringe nun seit knapp 30 Jahren meiner Freizeit – mal mehr, mal weniger –  früher als Aktiver, dann als Trainer, dann als Papa, jetzt als Trainer und Papa auf den heimischen Fußballplätzen – und auch bei mir war es ein Lernprozess mit sehr flacher Lernkurve. ?

 

Ein Hoch auf das Engagement unserer Nachwuchstrainer

VORWEG: Ich weiß mit welchem Aufwand die Trainertätigkeit im Nachwuchsbereich verbunden ist und man muss froh sein, dass es so viele, meist ehrenamtliche, Jugendtrainer gibt, die ihre Freizeit investieren, um den Jugendlichen ihr Wissen und ihre Leidenschaft weiter zu geben. – ein großes „HUT AB“ an jeden einzelnen Jugendtrainer für dieses Investment! DAUMEN HOCH!!

Und dennoch liegt es mir am Herzen einmal laut in die Riege der Jugendtrainer und Eltern zu rufen: „KEIN KIND MACHT EINEN FEHLER ABSICHTLICH“!.

 

Wer trägt bei Fehlern die Verantwortung?

Ein kleiner Auszug an Trainer- und/oder Elternreaktionen:

„…wieso spielst du denn den Ball dahin?“

„…ich habe doch gesagt, du sollst nach rechts spielen“

„…wieso geht’s net gscheit hin?“

„…attackier einmal gscheit“

„…wenn wir es heute vermasseln, bist du schuld…“

„…jetzt kannst du noch immer keinen gscheiten Pass mit links“

….etc..

BITTE geht davon aus, dass Kinder bzw. Jugendliche stets ihr Bestes geben und nur jene Fähigkeiten abrufen können, die WIR ihnen als Trainer, Eltern etc… in den letzten Jahren beigebracht haben!

Also wenn ein Kind fußballerisch, taktisch, physisch etc…nicht so performt, wie wir uns dies vorstellen, dann darf die Frage die gestellt werden: Wer ist dafür verantwortlich? Das Kind, dessen Qualität zu einem Großteil aus der Summe der bisherigen Trainingsreize besteht oder der Trainer, der für diese Trainingsreize verantwortlich ist?

 

Jedes Wort hat seine Wirkung

Natürlich weiß ich, dass viele Reaktionen ein Output des hohen Engagements und der damit verbundenen Emotionen sind, aber wir müssen uns bewusst sein, dass kein Wort von uns bei den Kids unreflektiert bleibt – bewusst oder unterbewusst! EIN WORT = EINE WIRKUNG!

Wir machen uns und vor allem den Kids, die ohnehin gerade in herausfordernden Entwicklungsphasen stecken, einen  Gefallen, wenn wir in puncto Fehlerkultur ein wenig offener, reflektierter und positiver umgehen.

 

Fehler als Chance

Oft gehört und trotzdem selten gelebt: Aus Fehlern lernt man!  Also begrüße jeden Fehler als Einladung etwas dazu zu lernen!

Erklären wir den Kids, wie sie das nächste Mal die Situation noch besser meistern können und geben ihnen diesbezüglich das richtige Werkzeug mit: Mut, Selbstvertrauen und das Wissen, dass Fehler erlaubt sind!

 

DANKE  euer Jürgen

 

#kopfhaltung #fehlerkultur #kinder #jugendliche #lernen #mut #selbstvertrauen #vorbilder

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