Die Kinder werden zu überangepassten Wesen

Remo Largo, der wohl bekannteste Kinderarzt der Schweiz, kämpft seit Jahrzehnten dafür, dass den Kindern nicht ihre gesamte Freiheit und Individualität geraubt wird. Im Zuge eines Interviews mit der Basler Zeitung hat er seine Sichtweise bezüglich dem aktuellen Vorgehen im Bildungsbereich skizziert.

KINDER SIND NICHT FAUL – SIE WOLLEN LERNEN

Kinder sind keineswegs faul. Im Gegenteil, sie haben einen angeborenen Willen zum Lernen. Kinder sind wissbegierig und mit einem natürlichem Entdeckergeist ausgestattet. Die Themenfelder, Geschwindigkeit, die Art und Weise, wie und was Kinder lernen wollen sind aber natürlich höchstindividuell ausgeprägt.

Das Bildungssystem berücksichtige diesen Schatz der Individualität jedoch leider in keinster Weise und führe aufgrund der im Unterricht weitgehenden Fremdbestimmung zu einem geringeren Selbstwertgefühl bei den Kids.

MIT NOTEN BESTRAFEN WIR UNSER KINDER FÜR EINE MINDERBEGABUNG

In der ersten Klasse liegt der Entwicklungsstand der Kinder irgendwo zwischen 5,5 und 8,5 Jahren. Bei den Zwölfjährigen sind es sogar plus/minus drei Jahre. Seine FRAGE: „Wie wollen sie da gerechte Noten geben?“ Mit Noten bestrafen wir Kinder für ihre Minderbegabung, die Erwachsene immer noch haben, aber besser verstecken können.

EIN APPELL AN DIE ELTERN

Die Eltern sollten sich an der Einzigartigkeit ihres Kindes orientieren, sie sollten sein Bemühen wertschätzen und nicht die absolute Leistung. Und sie sollten akzeptieren, wenn ihr Kind zum Beispiel nicht fürs Gymnasium gemacht ist – auch wenn sie beide Akademiker sind. 40 Prozent der Kinder aus solchen Familien werden nicht mehr Akademiker.

Jedes Kind ist BESONDERS und EINZIGARTIG – mit zahlreichen Talente ausgestattet!

Das gesamte Interview inkl. unterschiedlicher Lösungsansätze finden sie auf: https://m.bazonline.ch/articles/5bcf99e9ab5c373f13000001

Als dann, achten wir auf unsere KOPFHALTUNG, damit unsere Kinder später ihre individuelle KOPFHALTUNG (er)leben können!